Dienstag, 13. März 2012

Weggehen ist einfacher - die Schweiz hat uns wieder

... plus de poulet al ail ...

... plus de pavarder ... 

Wir können es drehen wie wir wollen, wir können uns sträuben, wir können weinen, wir könnten verlängern und müssen doch nach Hause. Gen Norden. Unsere Zeit ist abgelaufen. Fini. Adieu. Au Revoir. Wir geben uns die linke Hand im Wissen um eine Rückkehr. Bien sûr. Wir herzen, wir küssen, wir lachen, wir umarmen, wir weinen gemeinsam.
SEVRAGE wird einen Monat lang in Ouagadougou aufgeführt und - pas du souci - ein Erfolg werden. Im Oktober wird das Stück wieder aufgenommen und auf Tournee gehen. Bis dahin wird hoffentlich viel Regen das Land der Aufrechten durchdringen und alle Wasserspeicher füllen, la poussiere wegwischen, Monsieur Harmattan in die Ferien schicken und für eine gute Ernte sorgen. Wehe wenn nicht ... Hunger ist immer ein Thema in Westafrika.

„Hunger ist ein Skandal“ (vgl. EvB, Erklärung von Bern, 1979)! Dieser Slogan der 1970er Jahre hat nichts von seiner Gültigkeit verloren. Wir leben in einer Welt, die nie zuvor so viele Reichtümer produziert hat. Auch wird – im statistischen Durchschnitt – längst mehr Nahrung produziert, als die Weltbevölkerung benötigt. Hunger existiert daher nicht, weil es nicht genug Nahrungsmittel gibt. 

Aber noch ist es nicht soweit, noch steht die heisseste Zeit dem Land bevor. Die Strassen werden glühen, flimmern brennen. Klimaanlagen - wer den eine hat, das heisst die Minderheit - werden ununterbrochen kühlen, ausser es kommt zu Stromunterbrüchen, weil alle Klimaanlagen immer kühlen ... Das Wasser wird nicht immer fliessen ... es wird rationiert werden ...
Und wir besteigen den Flieger und auf geht's ins Land der Konti und Versicherungen. Und der Arbeit. Vier Wochen Ferien sind genug hat der Souverän, ganz unsouverän entschieden, wird uns noch auf der Heimreise beschieden. Und in Zürich werden Sexboxen zum Abspritzen errichtet. Das sind Fortschritte. Aber jetzt (noch) nicht klagen. Hinter uns liegt ein Erfahrungsschatz, den wir speichern und jederzeit abrufen können, wenn wir ihn benötigen. Jeder Abschied ist ein kleiner Tod und doch schafft er Platz für Neues. Ich bin wehmütig und sehnsüchtig en même temps. Allez, alle meine Heissgeliebten warten. J. und G. und U. und I. und B. und A. und S. und Z. und Y. und K. und E. und das ganze ABC.  Und ich freue mich auf euch. Gross, sehr gross.



 ... plus de réunion ... en plain air ...

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