Montag, 23. Dezember 2013

Wend na lebga laafi

Langsam, langsam complementiert sich unsere Theatertruppe. Neu. Denn Bö, der Bühnenmeister und Ueli, le Baobab de Ziegelhütte Schwamendingen haben uns bereits wieder verlassen und sind in die europäische Zeitzone heimgekehrt. Mütter, Grossmütter und der Verwandten und Verwittwete mehr, wollen mit ihren Enkelsöhnen das Fest der grossen Emotionen feiern.
Dafür fliegt nun Roger Nydegger, seines Zeichens le metteur en scène de „L’héritage/Das Erbe“, ein. Er soll, so tratschen es die Geier über der Sahara, stark erkältet sein. Mais ca va aller und morgen geht’s ja schon mit den nächsten Proben weiter.
Wir, die wir hier in Waga bereits in Stellung sind und unseren Bewegungsradius und Horizont täglich erweitern – der Ho-riz-ont entspricht in etwa allen Reiskörner in BF, also mit einer Übertreibung hé hé – und meinen neu erworbenen Töfflikenntnissen – waren ja nicht untätig.
Zwar verliefen die beiden angesagten rèpetitions/Proben nicht wie geplant – das erstaunt mich nicht die Kochbanane – aber untätig waren wir gleichwohl nicht. Radio Savane ging am Samstag mit unseren Werbebotschaften und Statements über den Äther. 

Promo, Promo, Promo
 Nous avons commencer avec la promo, et alors ça c’est très important. Denn hier in Waga herrscht zumindest nächtens der Herr Winter und aus diesem Grund bleiben die Menschen lieber zu Hause. Draussen sackt das Thermometer auf tiefe 20 bis 17 Grad und dass ist einfach schweinekalt. Dass heisst, wir müssen alles, promotechnisch gesprochen, aber auch alles geben um die Leute hinter dem Ofen hervorzulocken. Zum Glück sind unsere Waga-Schauspieler bekannt wie mittelprächtige Fussballer – und die kennt hier jeder – aber unsere CH-Schauspieler kennt hier, mit Verlaub, personne. Das wird sich sicher mit der ersten Vorstellung ändern, aber soweit sind wir einfach noch nicht. Punkt. Also Promo, Promo, Promo. Augusta unsere unermüdliche productricé schaufelt uns jeden nur erdenklichen Auftritt zu. 

Glück in Waga
Dazwischen kämpfen wir mit gebrochen Schrauben, in und an einen lebenswichtigen truc des geliehenen Motos. Und sind rückblickend einfach froh, dass die Panne glimpflich verlief.
Wend na lebga laafi – komm gesund zurück, lautet ja die Losung.
Dass das auch so bleibt, wird bereits morgens Brust-, Rücken-, Delphingeschwommen wir ihr dem untenstehenden Bild entnehmen könnt.

Was noch? Ach ja. Wir haben auch bereits eine Tour in das schlingensiefsche Operndorf unternommen und ich, die ich bereits 3!!!! Mal dort war, festgestellt, dass ausser dem Schulpersonal, das bereits vor einem Jahr die Kinder unterrichtete, nix geht. Zwar steht neu die Krankenstation, mais ich habe so meine Bedenken, ob da dann auch tatsächlich mal ein Pflaster appliziert wird. Ich möchte ja nicht pessimistisch sein, aber irgendwie muss da noch Kohle her und wie bereits einmal in diesem Blög moniert, die Standortlage wirft doch ein paar Fragen auf... Die Architektur von Kére ist nach wie vor irdisch schön und klug gedacht, aber das allein reicht leider nicht.

Und jetzt ist es Zeit für ein Nachessen und dann ab auf den Flughafen.

 Und ja der Herr Regisseur Roger Nydegger ist gelandet. 

Und diese Schönheit haben wir heute in unserem Quartier entdeckt.

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